Langsam kommen wir näher. Die Adresse ist richtig und da fallen uns die ersten Flächen des Hauses in den Blick. Es ist nicht möglich, alles auf einmal zu erfassen. Wir betreten das Grundstück, ziehen vorsichtige Kreise, umrunden das Gebäude, treten zurück und wieder näher heran, verändern unsere Perspektive – nach und nach entsteht ein erster Eindruck.
Im Haus ist innen immer wieder auch außen: An vielen Stellen zieht es den Blick nach draußen: die besten dieser Stellen verfügen über einladende Sitzmöglichkeiten. Es fühlt sich an wie in einem Museum – ich gehe ein Stück und bleibe stehen, um die neue Ansicht zu erkunden.
Während der Führung vervollständigt sich das Bild eines wohnlichen Hauses, das mit vielen sorgfältig durchdachten Details an die Bedürfnisse der damaligen Bewohner angepasst würde. Auch der Bewohner von heute wäre mehr als überzeugt, fehlten nicht doch einige Elemente von damals und vor allem die Farben. Manch Fehlendes ist gut vorstellbar und fühlbar, wie wohnlich es mit ihm wäre.
Statt Wohnen ist immerhin übernachten möglich und langsam wagen wir, Besitz zu ergreifen von dieser Perfektion – einschließlich des perfekten Instruments.
Die Sonne fällt ungehindert ins Haus am andern Morgen, aber gut geleitet . Wir beginnen die nächsten Rundgänge und Streifzüge. Schon fühlen wir uns wohl genug, länger bleiben zu wollen. Auch drängt sich der Gedanke auf, dem Haus Abhandengekommenes wieder zu spendieren.
Wir atmen noch einmal tief die freie Luft ein und aus – und reisen leider ab.